Improvisorium Huttwil: Experimentelle Klänge von „Ozmo“, kombiniert mit Geschichten des Schreibers Pedro Lenz.
Am Freitag dem 23. März 2012 besuchte Pedro Lenz zusammen mit dem Bieler Jazz Quintett „Ozmo“ das Improvisorium Huttwil. Sie präsentierten einen tiefschürfenden Mix aus Klängen und stimmungsvoll gelesenen Texten.
Poesietour von „Facebook“ über das Sein bis hin zu Metaphysik
Als das Licht im bestuhlten Improvisorium gedämmt wurde, war nur vereinzeltes Flüstern zu hören und als die ersten schrägen Töne erklangen, herrschte erwartungsvolle Stille. Nach einer stimmungsvollen musikalischen Einleitung erklang die Stimme des Schreibers und Vorlesers Pedro Lenz sonor, um über die Bedeutung und den höheren Sinn des Wortes an sich zu philosophieren.
Die Poesietour ging vom Mond über „Facebook“ bis hin zu Metaphysik und wurde dabei passend mit atmosphärischen Klängen begleitet. Die Melodien erklangen einmal verträumt, einmal groovig und zeitweise sogar aggressiv.
Schräge Töne und persönliches Kopfkino
Das Bieler Quintett um den Pianisten Vincent Membrez hat sich ganz dem Jazz in all seinen experimentellen Formen verschrieben. Die Musiker gingen so weit, dass sie sogar Rauschen und Störgeräusche vom Turn- Table in ihre Stücke einbauten. In Kombination mit den witzig nachdenklichen Texten von Pedro ergab sich eine einmalige Atmosphäre, die die Fantasie der Besucher anregte und die Vorlage zum persönlichen Kopfkino lieferte.
Die Gäste reagierten durchweg positiv auf das nicht ganz alltägliche Gebotene.
Sacha Frauchiger